Unser Plädoyer für den Schraubverschluss
Wir werden immer wieder gefragt, warum wir unsere Orts & Rieden / Lagenweine nicht mit Kork verschließen.
Schraubverschluss hat für uns folgende qualitative Vorteile:
- verbesserte aromatische Stabilität, langsamere oxidative Alterung
- Zöhrer Weine sind möglichst naturbelassen und puristisch. Durch den Einsatz von Schraubverschluss ist ein deutlich geringerer Einsatz von Schwefel im Wein notwendig.
- Es ist entscheidend, ob bei der Füllung der Hals der Flasche mit CO2 überlagert wird oder nicht. Wenn nicht überlagert wird, ist der Einfluss des Sauerstoffs mit dem der Abfüllung mit Naturkork vergleichbar – die Luft in der Flasche fördert den Reifeprozess.
- Ein Großteil der Weinreifung passiert im ersten halben Jahr nach der Füllung durch den im Hals bzw. im Kork befindlichen Sauerstoff – ca. 4 mg/l O2.
Die weitere Reifung durch Diffundieren des Sauerstoffs zwischen Kork und Flaschenhals ist nicht kalkulierbar und variiert von Kork zu Kork teilweise um ein Vielfaches:
Naturkork: 0,5 mg – 23 mg(!!) O2/Jahr
Schraubverschluss: 0,0 mg – 1,5 mg beim Schrauber
Die besten Korken sind ähnlich dicht wie Schraubverschlüsse. Allerdings kann die Dichtheit kein Korkproduzent garantieren. Die Folge sind enorme Flaschenunterschiede bei gleichen Chargen. Beim Schraubverschluss ist die Reifung kalkulierbar, beim Naturkork nicht. - Sicher der Wichtigste Grund: keine korkenden Weine!
Im Sinne der Qualität lassen wir uns in diesem Fall nicht von Emotionen leiten, sondern vertrauen auf Fakten und Erfahrungswerte.